Deutsch-Intensivkurse für Geflüchtete aus der Ukraine nach der LieLa Methode

Ende April sind in Liechtenstein zwei Deutsch-Intensivkurse für Flüchtende aus der Ukraine gestartet. Die rund dreissig Personen lernen die neue Sprache nach der speziellen, interaktiven Methode von Liechtenstein Languages (LieLa). Innerhalb kürzester Zeit beherrschen sie die nötigen Grundlagen, um sich in Alltagssituationen zu verständigen.

Am schnellsten lernt man ein neues Land über die Leute kennen. Doch wie verständigt man sich ohne eine gemeinsame Sprache? Das Lernen der deutschen Sprache ist für Asylbewerbende in Liechtenstein Pflicht und ihr persönlicher Beitrag zur Integration. So auch für die kürzlich aus der Ukraine geflohenen Menschen, die in Liechtenstein angekommen sind und bleiben möchten. Zweimal wöchentlich finden Deutschkurse für Asylbewerbende statt, organisiert von der Flüchtlingshilfe Liechtenstein. Zusätzlich zu diesem regulären Angebot, haben die Hilti Family Foundation Liechtenstein und der Verein Liechtenstein Languages ein Intensivprogramm ins Leben gerufen: Über acht Wochen hinweg, erlangen die Teilnehmenden im täglichen Unterricht die wichtigsten Kenntnisse, um sich im Alltag zu verständigen. Konkret werden Situationen wie etwa die Orientierung in einer Stadt, das Benützen des öffentlichen Verkehrs oder Erledigungen beim Amt geübt. Ziel ist es, dass die Teilnehmenden nach acht Wochen das Niveau A2 in Hören und Sprechen erreichen und ihnen neben der gesellschaftlichen Integration somit auch der Zugang zum Arbeitsmarkt erleichtert wird.

Deutsch-Intensivkurs nach der LieLa-Methodik: Unterrichtet wird interaktiv und ausschliesslich in der Zielsprache.

Die LieLa-Methodik der Sprachvermittlung

Die Methode von Liechtenstein Languages wurde bereits in den 1980er Jahren entwickelt. Dabei stehen die Stärken und die Potenziale der Lernenden, unterschiedliche Lernstile, sowie die Schaffung einer positiven Lernatmosphäre im Zentrum. Der Unterricht ist spielerisch, abwechslungsreich und sprechfördernd. Es wird darauf geachtet, dass möglichst viele Lernende gleichzeitig aktiv sind. Die Aktivitäten sind so aufeinander abgestimmt und rhythmisiert, dass die Unterrichtseinheiten leicht mehrere Stunden dauern können. Auch die animierende Rolle der Lehrperson und die motivierende Lernatmosphäre erleichtert den Abbau von Lernbarrieren und fördert das Ausschöpfen des Lernpotenzials.

Über LieLa Kurse für erwachsene Geflüchtete

Im Lernprozess stehen Spiel, Spass und Entspannung im Vordergrund und sorgen für möglichst effizientes Lernen.

Stand ursprünglich die Erstellung von Unterrichtsmaterial in verschiedenen Sprachen für Lehrpersonen im Zentrum, so wurde auf Initiative von S.D. Prinz Stefan von und zu Liechtenstein rund um die «Flüchtlingskrise 2015/2016» ein Deutschkurs für Geflüchtete auf Basis der LieLa-Methodik entwickelt.

Die beiden Module LieLa BASIS und LieLa WORKS ermöglichen es Geflüchteten, sich nach nur acht intensiven Kurswochen (120 h) in ihrer neuen Lebenswelt verständlich zu machen. Personen, die noch nie oder ausschliesslich in einem anderen Sprachsystem alphabetisiert worden sind, besuchen parallel das Alphabetisierungsprogramm LieLa ALPHA.



 

Die Hilti Family Foundation Liechtenstein wünscht allen Teilnehmenden einen erfolgreichen Kursabschluss und bedankt sich herzlich bei der Flüchtlingshilfe Liechtenstein sowie insbesondere beim Verein LieLa für die gute Zusammenarbeit und die Realisierung dieser Initiative.

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Alltagssprache Deutsch: Rund dreissig ukrainische Geflüchtete schliessen Intensivkurs ab

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